Am leichtesten lässt sich der Begriff Kompressibilität mit Zusammendrückbarkeit übersetzen. Kompressibilität bezeichnet bei Stoffen den notwendigen Druck, der erforderlich ist, um bei Flüssigkeiten oder Gasen eine Volumenverringerung hervorzurufen. So weist beispielsweise Bremsflüssigkeit nur eine geringe Kompressibilität auf.

Da der Bremsdruck optimal durch das Leitungssystem über die Bremsflüssigkeit weitergeleitet werden muss, darf diese nur eine geringe Kompressibilität aufweisen. Bei Gasen sieht dies anders aus. Diese besitzen von sich aus eine hohe Kompressibilität. Gase bilden sich beispielsweise durch ein undichtes Bremsleitungssystem, in dem dieses mit Feuchtigkeit behaftet wird. Es kommt zur gefährlichen Dampfblasenbildung. Durch den hohen Siedepunkt der Bremsflüssigkeit verdampft der Wasseranteil, so dass sich Blasen bilden. Dieses Gas verringert die Kompressibilität des Bremssystems. Es muss beim Bremsen ein höherer Fußdruck auf das Bremspedal ausgeübt werden, um die nötige Bremsleistung zu erzielen.