Für Pkw-Anhänger, leichtere Lkw-Anhänger und auch für Wohnwagen werden heute üblicherweise Auflaufbremsen verwendet. Es handelt sich um Fahrzeuge ohne eigene hydraulische Bremsanlage. Wenn das ziehende Fahrzeug bremst, läuft der Anhänger auf das Fahrzeug auf. Von der Anhängerkupplung wird diese Schubkraft über mechanische Hebel direkt auf die Bremsen des Anhängers weitergeleitet. Dabei ist die erzeugte Bremskraft von der Bremsverzögerung des ziehenden Fahrzeuges abhängig. Sie soll möglichst synchron der Bremsbewegung des Zugfahrzeuges erfolgen. Bei älteren Modellen spürte der Fahrer das Schieben des Anhängers noch deutlich. Heutige Auflaufbremsen können jedoch feinfühliger justiert werden. Die Druckkraft des Anhängers wird über ein Gestänge als sogenannte Zugkraft an die Spreizhebel der Bremse weitergegeben. Aus einer gefährlichen Schubkraft wird somit unterstützende Bremskraft. Sehr kleine Anhänger besitzen keine Auflaufbremse, so dass diese alleine über das Zugfahrzeug abgebremst werden. Beim Rückwärtsfahren mit einem Anhänger mit Auflaufbremse sorgt eine Rückfahrautomatik dafür, dass der Anhänger nicht abbremst. In Europa sind Anhänger mit Auflaufbremse hinter Pkw und Lkw bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen zugelassen. In der Landwirtschaft dürfen die Anhänger ein Gesamtgewicht bis 8 Tonnen erreichen. Hier gelten dann aber auch andere Höchstgeschwindigkeiten, wie zum Beispiel 25 oder 40 km/h.

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